Bauherrschaft: Stadt Gossau
Ausführung: 2019
Auftragsart: Wettbewerb offen
Die neue Fussballtribüne knüpft städtebaulich an die vorhandene Substanz an und wandelt die ehemaligen Sportanlagen in neue Gebäudekörper um. Das Grundkonzept des neuen Bauwerks basiert auf der Systemtrennung der Tribüne von den dazugehörigen Räumen.
Sämtliche Nutzräume sind in einem langen, zweigeschossigen Baukörper untergebracht. Dieser verläuft praktisch auf der ganzen Länge des Fussballfeldes und verknüpft die sich im Norden, wo die Zuschauer ankommen, und im Süden befindenden Sportanlagen und dem Buechenwald.
Auf der Höhe der Sporthalle Buechenwald und genau axial zu ihr wird die Tribüne wie ein leichtes Objekt mit ephemerem Charakter darüber gestellt. Durch diese partielle Erhöhung des Bauwerks mittels der Tribüne entsteht zwischen der Sporthalle und der Tribüne ein städtischer Raum, welcher Ankunftsort ist und in welchem sich sämtliche Eingänge der Stadionanlage befinden.
Genau im Sinn des Städtebaus zieht sich auch die Architektur bis ins Detail weiter. Zwei getrennte, übereinander gelagerte Bauwerke werden durch die innere Erschliessung und Wegführung miteinander verbunden und verknüpft.
Auf diesem einheitlichen Baukörper liegt ein leichtes Werk aus hölzernen Balken. Dieses Werk von Rahmenträgern und Balken ist als reine Tribüne konzipiert. Dadurch kann sie extrem einfach gehalten werden und sich komplett auf ihre eigentliche Funktion konzentrieren.
Um diese Systemtrennung bis in das Erscheinungsbild weiterzuführen, wird in der Materialisierung bewusst differenziert. Als kubisch einfach gehaltener Gebäudeteil wird der Balken einheitlich im selben Material erscheinen. Leicht eingefärbter Spritzbeton als Fassadenmaterial verleiht dem einfachen Bauvolumen ein rustikales Erscheinungsbild.
